Jetzt ist schon April und 7 Monate vorbei, also mehr als die Hälfte meines FSJ Kultur / Regieassistenz an der Studiobühne der Deutschen Oper Berlin … Die Zeit vergeht so schnell – viel zu schnell! Ich werde schon jetzt ganz sentimental, ich will hier gar nicht mehr weg …

In den letzten Monaten ist unfassbar viel passiert! Nach „Nacht bis Acht“ (hier geht’s zum Blog-Eintrag) hatten wir viele unterschiedliche Produktionen: eine Wiederaufnahme des Kinderstücks „Das Geheimnis der blauen Hirsche„, mehrere Inszenierungen aus der Performance-Reihe „Aus dem Hinterhalt„, Baby-, Knirps- und Tischlerei-Konzerte, „Jazz & Lyrics“ – und jetzt hatten vergangene Woche die „Neuen Szenen IV“ Derniere. Dort habe ich ausnahmsweise mal die Produktionsassistenz übernommen, und konnte mich von den Regieassistenzen erholen und etwas Kraft tanken. Naja, fast zumindest – zur Zeit mache ich parallel die Regieassistenz bei einer Studierenden-Produktion der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ für die „Fledermaus“ in der Regie von José Cortés (4. Semester Musiktheater-Regie), die im Mai Premiere hat. So komme ich nicht aus der Übung 🙂
Die Produktionsassistenz hat mir auch großen Spaß gemacht – meine Hauptaufgabe bestand darin, zwischen den Regieteams und den Abteilungen und Gewerken des Hauses zu kommunizieren. Das muss ich sonst als Regieassistentin natürlich auch, aber in einem geringeren Umfang. Es gab einige Herausforderungen – wir hatten u.a. fliegende bzw. hängende Sänger … Aber ich liebe es einfach, immer weiter herauszufinden, wie man wann mit wem am besten kommuniziert, um die Interessen des Regie-Teams und des Hauses durchzusetzen und schließlich einen Kompromiss zu finden. Da ich aber die meiste Zeit im Haus unterwegs war und alle möglichen Dinge organisiert habe, konnte ich leider recht wenig auf den Proben sein – was ich schade finde, denn dort lernt man immer recht viel an unterschiedlichen Arbeitsweisen und Produktionsprozessen kennen. Dafür war es aber sehr spannend, die Produktions-Seite und somit den Arbeitsalltag meiner Chefin (Produktions- und Spielleitung der Tischlerei) genauer kennenzulernen. Trotzdem mag ich es mindestens genau so sehr, auf den Proben zu sein, dem Regisseur zu assistieren und das Regie-Buch zu führen. Und die Beleuchtungsinspizienz (meist während der Vorstellungen) macht mir auch immer sehr großen Spaß.
Morgen geht es nun weiter mit „Delirio“ (Komposition: Zad Moultaka; Inszenierung: Wolfgang Nägele). Ich bin ein bisschen aufgeregt, denn es ist die größte Produktion der Tischlerei in dieser Spielzeit – und die letzte „große“ Produktion meines FSJ Kultur … Aber es wird bestimmt wieder ganz toll! Jetzt übernehme ich auch wieder „nur“ noch die Regieassistenzen. Ich freu mich schon sehr!